Behindertenpädagogik in Hessen, 13- Jhg., Heft 2/1974
Aus dem Fachbereich 03 Gesellschaftswissenschaften der
Philipps-Universität, Arbeitsgruppe Curriculumrevision in der Schule für
Lernbehinderte
Franz Amrhein
1. Die Hinwendung der
Musikerziehung zur Curriculurnsdiskussion
Die Diskussion über den Sinn des
Faches Musik an Sonderschulen wie auch an anderen Schulen wird erschwert durch
die Tatsache, daß im allgemeinen Bewußtsein die Vorstellung vorherrscht, für
diese Frage sei primär der niu~,ikcilisclie Fachmann zuständig und der
musikalische Laie habe sich in die ehrfurclltgebietende Aura des
Künstlerischen, die diesem Fach anhaftet nicht hineinzuwagen. Verfolgt man aber
die Diskussion innerhalb des Schulfaches ,Musik, so stellt man entschiedene
Bemühungen fest, dieses Fach aus der Isolierung, die ihm als künstlerisches,
musisches Ausgleichsfach anhaftet, zu befreien und den Anschluß an die
allgemeine erziehungwissenschaftliche Diskussion zu gewinnen.
Das hat zur Folge, daß die lange
Zeit nur aus dem Selbstverständnis einer bestimmten Kunstauffassung und aus
einem bestimmten Verständnis von Kindheit und dem, was kindgemäß sei,
begründeten Ziele, Inhalte und Methoden dieses Faches auf ihren pädagogischen
Sinn befragt werden müssen. In der Sprache der Curriculumsdiskussion lautet
diese Frage: können die Inhalte und Methoden dieses Faches als qualifizierende
Elemente angesehen werden, die dem Schüler für seine jetzige und spätere
Lebenssituation zu mehr Selbst- und Mitbestimmung, zu besseren Lebenschancen
und besserer Lebensqualität verhelfen. Die Notwendigkeit dieses Faches kann
also nicht prirnär aus Kriterien der Sache Musik, sondern muß aus
der Situation und den Bedürfnissen der Schüler begründet werden. Diese
Begründung kann nicht hergeleitet werden aus dem Wert, den die Musik für
unsere Kultur hat oder für die, die an dieser Kultur vollen Anteil haben,
sondern aus der Funktion, die Musik für unsere Kultur für bestimmte
Individuen oder Gruppen innerhalb der Gesellschaft erfüllt.
Der
Musikunterricht war in der Vergangenheit und ist zum großen Teil heute noch
einseitig fixiert auf das Vermitteln von Techniken und Werken überwiegend von
vergangener Musik, also Liedersingen, Instrumentespielen, Beschäftigung mit
größeren oder kleineren Musikwerken. Tätigkeiten, die weitgehend Schulinhalte
bleiben, dort zur Umrahmung von Feiern noch wichtig sind, im außerschulischen
Leben jedoch für den größten Teil der Bevölkerung kaum eine Rolle spielen.In
neuen Konzeptionen des Musikunterrichts dagegen wird die Tendenz erkennbar,
nicht nur einen bestimmten Ausschnitt, sondern die gesamte klangliche Erfahrungswelt
der Schüler (in der auch die traditionellen Inhalte des Musikunterrichts
enthalten sind) als möglichen Unterrichtgegenstand zu aktualisieren.Die
Begründung dazu liefern einmal Einsichten aus der Entwicklungs- und
Lernpsychologie sowie aus der Soziolisationsforschung, die in die Curriculunldiskussion
miteingegangen sind. Weiter ist dies zu begründen mit der Einsicht, daß die
Trennung zwischen wertvoller und minderer Musik, von der nur die erstere
Unterrichtsgegenstand sein könne, nur von subjektiven Wertvorstellungen her
festgesetzt werden kann, somit die Situation der Schüler unbenicksichtigt
läßt. Ein weiterer Grund für diese Ausweitung ist in der Entwicklung der Musik
als künstlerischer Disziplin zu sehen, die nicht mehr in emem festgefügten
Vokabular und Klangbild sich ausdrückt, sondern alle Möglichkeiten der
klanglichen Gestaltung, mit der Stimme, mit Instrumenten, Geräten und
technischen Medien mit einbezieht. Ähnlich, wie die Kunsteiziehung nicht mehr
mit dem Betrachten von Kunstwerken sich begnügt, sondern mit dem
programmatischen Titel „Visuelle Kommunikation" auf die Prozesse
aufmerksam macht, die Sichtbares auslösen, kann der Musikunterricht die Musik
nicht mehr als selbstverständliches Kulturgut hinnehmen, sondern muß
Erklingendes auf seine Bedingungen, seine Absichten und Wirkungen befragen.
Das betrifft sich mit Tendenzen innerhalb der Neuen Musik, die in einer Äußerung
des Komponisten D. Schnebel zum Ausdruck kommen: „Ich muß als Komponist heute
darauf sehen, daß ich von vorgeprägten Kommunikationssystemen loskomme . . .
daß man zu Systemen kommt, die losgelöst sind von jeglicher Dogmatik, Dogmatik
des Materials, des Vokabulars, der Syntax. Daß wir also das
Kommunikationssystem selber zum Gegenstand eines Prozesses machen, in dessen
Verlauf es aufgeweicht wird, dynamisiert wird und damit weitergebracht"
(in: H. Pauli 1971, S. 24-25)
In fortschrittlichen Konzeptionen des Faches Musik setzt sich mehr und mehr die Einsicht durch, daß es nicht erste Aufgabe des Musikunterrichts ist, Techniken und Werke der Musik als „vorgeprägte Kommunikationssysteme" zu vermitteln, in denen es nur dem „Musikalischen" ermöglicht ist, sich auszudrücken und zu kommunizieren. Diese Tendenz kommt etwa zum Ausdruck in den Hessischen Rahmenrichtlinien, Primarstufe Musik: „Der Musikunterricht soll hinführen zu offenem, bewußten und kritischen Verhalten gegenüber allen Erscheinungsformen und Wirkungen der Musik und ihrer Bedeutung für den Menschen und die Gesellschaft." Und weiter unten „das Bedürfnis des Schülers nach Selbstdarstellung hat besondere musikalische Aktivitäten zur Folge" (S. 5). Dazu paßt die Beschreibung einer möglichen Funktion der Musik in der wohl fortgeschriltens'ien Konzeption für den Musikunterricht als „Motor eines kritischen Bewußtseins, das die Welt nicht affirmativ beschreiben, sondern progressiv verändern will" (Sequenzen, Stuttgart 1972, S. 0.19).
Es ist klar, daß
die so skizzierte Diskussion keineswegs die Situation des Schulfaches Musik,
sondern bestenfalls seine Möglichkeiten darstellen kann.
2. Kritik an neueren Lehrplänen, Richtlinien und Unterrichtswerken
für die Sonderschule
Aus den Lehrplänen, Richtlinien und Unterrichtswerken der letzten Jahre,
die auf das Fach Musik in der Sonderschule Bezug nehmen, müßte sich ablesen
lassen, ob die Argumente und Kriterien aus der musikpädagogischen- und der
Curriculumsdiskussion auch in die Sonderschule Eingang finden. Dabei müssen
alle von heilpädagogischem Engagement und musischem Uberschwang getragenen Auffassungen
von der Musik als einem Heilmittel, wie sie in früheren Veröffentlichungen
vorherrschen, in den Hintergrund treten und die Kriterien, denen sich auch das
Fach Musik in der Sonderschule stellen muß, sind die von der Curriculumforschung
herausgearbeiteten Reflexions- und Entscheidungsebenen.
Der 1971 in Bayern erschienene Lehrplan für die Schule für Lernbehinderte
unterscheidet sich in nichts von traditionellen Lehrplänen: nach einer Päambel
mit nichtssagenden Phrasen und Leerformeln („Seelische Konflikte werden durch
harmonisierende Kräfte abgebaut und Empfindungen reiner Freude ausgelöst"
S. 96) wird ein Stoffkatalog von volkstümlichen Musikwerken (z. B.
Kindersinfonie, Freischütz-Ouvertüre, die Moldau) aufgeführt, die - so unterstellt
offenbar dieser Lehrplan - auch dem beschränkten Verstand von Sonderschülern
eingehen könnten. Hinweise darauf, daß Kinder sich rhythmisch betätigen können,
daß zuerst wenige Töne, dann mehr benutzt werden sollen und „auf allen
Schulstufen steht das einstimmig gesungene Lied im Mittelpunkt" (S. 96).
Unter Überschriften wie „Frohsinn, Besinnung, Tageslauf, Wandern, Beruf"
werden dann ca. 200 Lieder aus vergangenen Zeiten zur Auswahl angeboten.
Die ebenfalls 1971
erschienenen Richtlinien für die Schule für Lernbehinderte in Hamburg
unterscheiden sich - außer daß der Rhythmik größeres Gewicht gegeben wird, nur
wenig von den bayrischen Lehrplänen. Beide isolieren die Musik und den
Musizierenden in einem Schonraum und gehen von Ideen der musischen Bildung aus,
über die Klouer schon 1967 sagt, daß „über ihre pädagogischen Auswirkungen
nichts als fromme Hoffnungen und leere Behauptungen vorliegen" (1967, S.
174).
Einen höheren
Anspruch erheben die 1972 erschienenen Richtlinien und Lehrpläne für die
Schule für Lernbehinderte in Nordrhein-Westfalen, in denen als erste
Reflexions- und Entscheidungsebene für ihre Gestaltung gefordert wird „die
Analyse von gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen der Schüler, zu
deren Bewältigung bestimmte allgemeine Lernziele angegeben werden sollen"
(S. 9). Eine weitere wesentliche Forderung lautet: „Soweit qualifizierende
Lerninhalte den tradierten Kulturinhalten entnommen sind, dürfen diese jedoch
nicht von einem einseitigen Bildungsverständnis her gewertet werden" (S.
10).
Es ist zu fragen, wieweit der Plan für das Fach Musik
diesen Forderungen gerecht wird.
Auf zwei Möglichkeiten des Musikunterrichts wird verwiesen:
1)
„Heilpädagogische Musikerziehung" oder Pädagogische Musiktherapie",
die man dann vorfinde „wenn mit Hilfe der Musik Abbau von Lernschwierigkeiten
angestrebt wird" S.488 - jedoch - „von der heilpädagogischen Musikerziehung
liegen gegenwärtig noch zu wenige gesicherte Ergebnisse vor, die bei der
Planung herangezogen werden könnten." (S. 489) Der therapeutische Aspekt
des Umgangs mit Musik ist weitgehend in einen dichten Nebel von magischen
Vorstellungen über die Wirkungen der Musik gehüllt. Eine grundlegende
Einführung in diese Problematik liefert M. Geck (1973), weitere Klärungen sind
von der Deutschen Gesellschaft für Musiktherapie e.V. und in der von ihr
herausgegebenen Zeitschrift „Musiktherapie" zu erwarten (1973). Hier kann
auf diesen Aspekt des Umgangs mit Musik nicht weiter eingegangen werden.
2) „Sonderpädagogische Musikerziehung", die definiert wird als ein
„didaktisch und methodisch von den Möglichkeiten des Sonderschülers bestimmter
Musikunterricht, dessen Zielsetzung musikfachlicher Natur ist." (S. 488)
Darauf also bezieht sich dieser Lehrplan. Als erstes Ziel wird genannt: „Der
Schüler soll mit dem Kulturgut Musik bekannt gemacht werden. Er soll
musikalische Kenntnisse und Fertigkeiten erlangen und zu einem möglichst
fachgerechten Erleben von Musik befähigt werden." (S. 488)
Für das Funktionsfeld „Hören von Musik" wird als Lernziel angeführt:
„Das Kennenlernen von Musikwerken die verschiedenen Musikepochen angehören,
soll vor allem ein Zurechtfinden im Musikangebot des Konzertsaales und die Auseinandersetzung
mit Musik ermöglichen". (S. 491) Als Hilfen dafür werden angeboten
„Erkennen von Kompositionsprinzipien und tieferes Eindringen in die spezielle
Klangausprägung" (S. 491) Es soll keinem Sonderschüler das Recht der
Teilhabe an dieser Kultur streitig gemacht werden - wer aber selbst ein
Musikstudium absolviert hat, weiß wie schwierig das „Erkennen von
Kompositionsprinzipien" ist - es scheitert in der Regel schon am Lehrer,
der diese nicht erkennt. Viel wichtiger aber ist: Dieses Kulturgut ist nicht
naturwüchsig, sondern unter ganz bestimmten Bedingungen unserer abendländischen
Gesellschaft entstanden. Die Beziehung von Sonderschülern zu diesem Kulturgut
kennzeichnet der Komponist L. Nono, wenn er vom Umgang von Arbeitern mit dieser
Musik sagt: „Sie haben Schwierigkeiten, weil das akustische Material da
gebunden ist an eine kulturelle Entwicklung, von der sie ausgeschlossen waren
und noch ausgeschlossen sind." (Pauli 1971, S. 119) Eng mit diesem Begriff
von Musik sind die elitären Begriffe Musikalität und musikalische Begabung
verknüpft. Musikalität, als Fähigkeit, die Sprache Musik zu verstehen und sich
ihrer bedienen zu können, wird in der Regel nur im Umgang mit Musik gelernt.
Da Sonderschüler diese Möglichkeit kaum haben, ist es unsinnig, in
vergleichenden Untersuchungen festzustellen, sie seien weniger musikalisch als
andere Schüler und dies voreilig zu ihrer geringeren Intelligenz in Beziehung
zu setzen, wie dies U. Rauchfleisch (1969) tut. Auch W. Probst (1973) läßt in seiner Untersuchung
den Zusammenhang zwischen dem Kulturgut Musik und der Situation der Sonderschüler
völlig außer Betracht.
So ist bezeichnenderweise in
diesem Lehrplan nicht die Rede von der Situation des Sonderschülers, sondern
nur von seinen Möglichkeiten, die natürlich geringer sein müssen, als die anderer
Schüler, solange seine Situation ihm weniger Möglichkeiten gibt. Es soll hier
Lernbehinderung nicht einseitig aus der Situation erklärt werden, sondern es
soll darauf aufmerksam gemacht werden, daß diesem zentralen Aspekt überhaupt
keine Beachtung geschenkt wird.
Das „Funktionsfeld
Singen" steht auch in diesem Plan an erster Stelle. Dazu sind von einem
der Autoren des Lehrplans zwei Singbücher für die Sonderschule (Moog 1972/73)
erschienen. Singen als menschliche Äußerung, kann nur im Zusammenhang gesehen
werden mit dem gemüthaften, dem emotionalen und dem psychomotorischen Bereich.
Dieser kindliche Drang nach Äußerung darf aber nicht ständig vom Bereich der
tatsächlichen Erfahrungen und Bedürfnisse getrennt werden. Von unzähligen
möglichen Liedern sind in den Singbüchern und im Stoffplan die simpelsten und
phantasielosesten ausgewählt. Statt möglicher Lieder, die in der Originalität
und Bildhaftigkeit ihres sprachlichen Ausdrucks Kinder geradezu ansprechen,
dichtet der Autor: „Früh scheint die Sonn, wir ziehen hinaus, heul sind in Wald
und Wiesen wir zuhaus. Ström und Bäche, Berg und Höhn, die ziehen wir im
Wanderschritt uns anzusehn". Von der Melodie ganz zu schweigen (Moog 1973,
S. 24). Die zahlreichen Abbildungen in den Singbüchern stellen Kinder dar, wie
sie nur in kunstgewerblichen Bilderbüchern vorkommen: immer hübsch engezogen,
immer in ordentlicher Reihe oder im Kreis oder in der trauten ZweiKinder-Familie.
Dazu dichtet und komponiert der Autor: „Lieber guter Osterhas, bring den
braven Kinder was." (Moog 1972, S. 49). Eine heile Kinderwelt mit
Bauernhof, Handwerkern und Wanderleuten, in keinem einzigen Beispiel taucht die
Realität, die wirkliche Erlebniswelt von Sonderschülern auf. So ist es nur folgerichtig, wenn im Lehrplan über das
Singen geschrieben wird: „Ziel der Liedvermittlung ist es, den Schüler zur
Reproduktion des Liedes in seiner vorgetragenen Form zu befähigen. Abweichungen
von der vorgegebenen Liedgestalt gelten bei der Reproduktion als fehlerhaft,
selbst wenn man einer veränderten Melodieführung Orginalität und Gefälligkeit
nicht absprechen kann". (S. 491). Außer einem „instruktiven Ausschnitt
deutscher und ausländischer Lieder, die der Schüler kennenlernen und
singenlernen soll, sollten auch aktuelle, kurzlebige Lieder (z. B. Schlager,
Songs) in den Unterricht einbezogen werden. Die Erziehung zur Kritikfähigkeit
ist hier besonders aktuell" (S. 489).
Warum, so ist zu fragen, soll für
Sonderschüler Kritikfähigkeit nur bei ihren Schlagern aktuell sein und nicht
auch bei den klischeehaften Reimen des zitierten Liedes „Früh scheint die
Sonn" oder bei dem albernen Lied „die Leineweber", in dem Leineweber
Läuse und Flöhe und nichts zu essen haben, sonst aber stets zu Späßen aufgelegt
sind? Weil Sonderschüler des 7. und 9. Schuljahrs nach dem Lehrplan solche
Lieder als Kulturgut kennenlernen und - singenlernen sollen. Es soll den
Schülern nicht das Singen verleidet werden, wer glaubt, solches Singen mache
Sonderschülern Spaß, verkauft sie für dumm und will sie in dieser Dummheit
belassen. Oberstes Ziel beim Singen ist, daß das Lied beherrscht wird, dazu ist
jedes Mittel recht: „Als förderlich hat sich erwiesen, ein Lied vor der
eigentlichen Einführung den Schülern ein oder zwei Wochen lang täglich durch
technische Mittler - Mitsing-Schollplatten - zu Gehör zu bringen, ohne daß die
Absicht der Liedvermittlung bekanntgegeben wird." (Richtlinien, S. 492).
Förderlich ist diese Methode sicher für die „Liedvermittlung" aber was
nutzt es dem Sonderschüler, wenn ihm solche Kulturgüter gleichsam eingehämmert
werden?
Von einem anderen Autor dieser
Richtlinien ist ein Unterrichtswerk „Musik in der Sonderschule für
Lernbehinderte" (Probst 1972) erschienen, in dem „Teilgebiete zweier
Unterrichtsfelder, der Musikübung und des Hörens von Musikwerken dargestellt
werden sollen, die den Schüler in eine fachspezifische Auseinandersetzung mit
Musik stellen" (S. 7). Im ersten Abschnitt wird auch in zahlreichen
Unterrichtsbeispielen gezeigt, wie Kinder mit klanglichen Erscheinungen und mit
ihrer Stimme gestaltend umgehen können, ohne sich auf vorgegebene Formen
festzulegen. Im Kapitel „das Orff-Schulwerk in der Musikübung" stehen für
den, der auf diese Weise arbeiten will, brauchbare Vorschläge. Wenn man sich
fragt, was das spezifisch sonderpädagogische an diesem Unterricht sei, muß man
feststellen, daß so eigentlich mit allen Kindern Musik gemacht werden könnte,
von Sonderschülern ist nur weniger zu erwarten: „Beim lernbehinderten Sonderschüler
treffen wir eine geringere Leistungsfähigkeit als beim Normalschüler an, die
sich auch im Bereich der Musikübung auswirkt" (S. 51). Dieser lapidaren
Feststellung kann natürlich nicht widersprochen werden, solange nur das Kulturgut
als feststehender Vergleichswert herangezogen wird, entgegen der Forderung des
Lehrplans, es nicht „von einem einseitigen Bildungsverständnis her zu
werten" (Richtlinien, S. 10). Der umfangreichste Teil heißt „Instrumentenkenntnis
als Weg zum Hören von Musikwerken." Da der Sonderschüler Schwierigkeiten
mit der Formanalyse habe, die den Musikintellekt anspreche, sollen Musikwerke
ihm über die Kenntnis der Orchesterinstrumente nahegebracht werden. Daß Werke
der sogenannten ernsten Musik dazu ausgewählt werden, wird damit begründet, daß
der Sonderschüler ja sowieso von früh bis spät mit Unterhaltungsmusik umgeben
sei. „Ein - beispielsweise - formales Eindringen würde das, was er mag,
möglicherweise zerstören". (Probst 1972, S. 90). Der Lehrplan jedoch
fordert „die Beschäftigung mit der Unterhaltungsmusik sollte musikfachlich
erfolgen" (S. 494). Hier wird das ganze Dilemma eines Schulfaches Musik
deutlich, das - wenn auch widerwillig die tägliche Situation und die Bedürfnisse
des Schülers sieht und auch richtig erkennt, daß dieser Situation und diesen
Bedürfnissen mit „formalem Eindringen" nicht nahezukommen ist, das aber
trotzdem unfähig ist, andere Kriterien als formale, musikfachliche überhaupt in
den Blick zu bekommen.
Die Richtlinien für die Schulen
für Lernbehinderte in Niedersachsen 1972 dürften in Bezug auf das Fach Musik
an Schlampigkeit kaum zu übertreffen sein. Das erste Ziel ist wieder, den
Schüler in die Musikkultur einzuführen. Das etwas zeitgemäßere Vokabular
verwirrt zunächst - jedoch unter „Reflexion über Musik" in der Mittelstufe
steht nur Wohlbekanntes: „Der 3-Takt und der 4-Takt. Ganze-, Halbe- und
Viertelnoten. Intervall (Terz und Quint). Liedformen (AB, ABA). Graphisches
Darstellen von Melodieverläufen (ein- und zweistimmig). Das Rondo. Das Orchester.
Der Chor." (S. 1.3.).
Vergleicht man den Stand der
Curriculumdiskussion (von der ja auch in der Präambel der Richtlinien von NRW
ein Niederschlag zu finden ist) mit den konkreten Zielen und Inhalten des
Faches Musik in der Sonderschule, so scheint v. Hentigs Kennzeichnung von
Lehrplänen als „pädagogischer Trivialliteratur" noch schmeichelhaft.
Musik erscheint in den
vorliegenden Veröffentlichungen als isoliertes Fach, ohne Bezug zu
wissenschaftlichen Erkenntnissen der Psychologie, der Erziehungswissenschaft
und der Gesellschaftswissenschaft. Die Ziele, Inhalte und Methoden sind von der
Realität des Sonderschülers, die verbessert werden soll, gleich weit entfernt
wie von der Musik als einem Realitätsbereich, der täglich im Leben des
Einzelnen und der Gesellschaft in Erscheinung tritt.
3. Die Funktion der Musik in der Gesellschaft
Wenn der Unterricht einen
Zusammenhang zwischen der Schule und dem außerschulischen Leben herstellen soll
(non scholae, sed vitae) dürfte es nützlich sein, sich kurz auf die Funktion zu
besinnen, die die Musik im Leben der Gesellschaft innehat. Diese Funktion läßt
sich auf 4 Ebenen, die eng miteinander verknüpft sind, beschreiben.
Die psychologische Funktion,
die Wirkung der Musik auf die Psyche, auf Gestimmtheit und Befindlichkeit, auf
das Verhalten kennt jeder aus eigener Erfahrung, ebenso die Tatsache, daß es
kaum einen Bereich im privaten oder öffentlichen Leben gibt, in dem nicht
potentiell die Musik eine Rolle spielt. Dies reicht von Geräuschen aus der
Umwelt und dem Klang einer Stimme, unabhängig davon, was gesagt wird („der Ton
macht die Musik") bis zur Musik als gefertigtem Gebilde, die durch ihr
massenhaftes Auftreten aufgrund ihrer „technischen Reproduzierbarkeit" das
Leben durchdringt: in Rundfunk, Film, Fernsehen und Musikbox, im Kaufhaus, in der Küche und bei politischen Veranstaltungen;
am Arbeitsplatz, wo Musik, die auf ihre
Wirkungen von Experten präzise untersucht ist, dosiert eingestellt wird. (Es gibt in den USA einen
Konzern, der diese Musik zur Steigerung der Produktion auch bei uns vertreibt). Die Frage nach der psychologischen
Funktion der Musik muß dazu beitragen, die Mechanismen aufzudecken, denen der
Mensch im Umgang mit der Musik unterliegt und die z. B. Adorno beim Schlager
als Schemata der Identi fikotion umschreibt: „Der Hörer, der einen Schlager
behält und wiedererkennt, wird dadurch, in einem imaginären, aber
psychologisch sehr besetzten Bereich zu dem Subjekt, für das ideoliter der
Schlager spricht . . . nicht nur oppelieren die Schlager an eine lonely crowd,
an Atomisierte. Sie rechnen mit Unmündigen, solchen, die des Ausdrucks ihrer
Emotionen und Erfahrungen nicht mächtig sind; sei es, daß Ausdrucksfähigkeit
ihnen überhaupt abgeht, sei es, daß sie unter zivilisatorischen Tabus
verkrüppelte." (Adorno 1969, S. 36-37).
Die soziale Funktion
der Musik ist nicht unabhängig von ihrer psychologischen Funktion zu sehen, muß
man doch davon ausgehen, daß die Erlebnisweisen von Einzelnen oder Gruppen sich
nicht natürlich entwickeln, sondern eng mit dem jeweiligen Sozialisationsprozeß
zusammenhängen, der wiederum wesentlich bestimmt wird durch die Situation der
jeweiligen sozialen Schicht, der der Einzelne oder die Gruppe angehören. Die
soziale Funktion der Musik meint die Funktion, die der Musik in einem Gesellschaftssystem
für die Befestigung oder Veränderung dieses Systems und damit für die
Beziehungen von Einzelnen oder Gruppen in diesem System zukommt. Das Kulturgut
Musik war in der Vergangenheit auch Ausdruck einer bestimmten sozialen
Schicht, die damit ihren Abstand von niederen Schichten dokumentierte. Auch
wenn es heute Jedermann zugänglich ist, besteht diese Schranke weiter. So wenig
kompensatorische Erziehung Sonderschülern hilft, wenn sie versucht, sie auf
das Sprachniveau der Mittelschicht emporzuliften, so wenig kann ein Musikunterricht
leisten, der durch „Einsicht in die Kompositionsprinzipien" Sonderschüler
mit dem Kulturgut Musik vertraut machen will. Natürlich ist in jedem Kunstwerk,
das diesen Namen verdient, offen oder versteckt ein emanzipatorischer Anspruch
enthalten, der Bestehendes infrage stellt, nur werden solche Werke in der Regel
ihres emanzipatorischen Gehaltes entkleidet, den Schülern isoliert als
„Werke" dargeboten. Ganz abgesehen davon, wieviel von höherer Warte aus
der Subkultur zugerechnet und den Schülern ganz vorenthalten wird.
Die Betrachtung der ökonomischen
Funktion muß die Abhängigkeit der Musik von ökonomischen Gegebenheiten
deutlich machen. Angefangen von dem Geld und der Zeit, die es kostet, ihre
Sprache zu lernen, dem Preis der
Instrumente,
dem Raum, dem konkreten Wohnraum, der nötig ist, sie auszuführen, bis zum
Prestige, das Stereo und Hi-Fi dem einbringt, der es sich leisten kann und der
in der Regel unfähig ist, Kompositionsprinzipien zu erkennen. - Daß in den USA
Musik nach Stahl und ÖI die drittgrößte Industrie ist, die ständig mit dem
größten Raffinement Marktlücken der Gefühle sucht und die es fertig bringt,
noch jeden Protest, der in der Musik sich artikuliert, diesem Markt einzuverleiben.
- Daß bei der Produktion der Musik im Konzertsaal, auf dem Plattenmarkt, in
Funk und Fernsehen nicht primär „Kompositionsprinzipien", sondern die
Analysen der Marktforscher maßgebend sind. - Daß in dem arbeitsteiligen Prozeß
der Musikproduktion (Produzent, Texter, Komponist, Arrangeur, Inierpret,
Manager, Techniker, Disk-Jockey, Sendeleiter, Marktforscher, Verkäufer usw.)
die Entfremdung deutlich wird, mit deren Koschierung diese Musik die größten
Profite macht. Wenn davon ausgegangen werden soll, daß politisches Handeln ein
Bewußtsein voraussetzt, das auf die tatsächliche Realität und die
Möglichkeiten ihrer Verbesserung ausgerichtet ist, so ist klar, daß der Musik
als einer das Bewußtsein und die Bedürfnisse beeinflußenden Macht eine hohe politische
Funktion zugesprochen werden muß.
4. Versuch einer Neubestimmung des Musikunterrichts
Mit dem bisher
Gesagten sollte der Versuch gemacht werden, die Reflexionsund Entscheidungsebenen,
von denen aus ein Musikunterricht begründet werden muß, in den Blick zu
bekommen. Daß dies vorwiegend durch die negative Beschreibung von Bestehendem
geschah, liegt vor allem darin begründet, daß das Schulfach Musik auch in der
Sonderschule zwar bemüht ist, von musischer Ideologie und blindem Vertrauen auf
die Heilswirkung der Musik sich abzusetzen, sich aber - auch in dem Bemühen,
als Schulfach ernstgenommen zu werden - nun fast ausschließlich auf das
Fachspezifische der Musik beruft, ohne zu merken, wie sehr ein solcher
Unterricht, da er mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt, wieder mit
Ideologie befrachtet ist.
Eine positive Bestimmung des
Musikunterrichts in der Sonderschule, von der aus sich auch
Vermittlungsschritte zur konkreten Unterrichtspraxis ableiten lassen, kann hier
nur in bescheidenen Umrissen geschehen. Dieser
Musikunterricht müßte seinen Gegenstand Musik verstehen als einen Teil der
objektiven und subjektiven Realität des Schülers. Die objektive Realität des
Schülers-bezogen auf Musik-sieht so aus, daß er täglich von einem aus
akustischem Material gestalteten Phänomen mit bestimmten Bedingungen,
Absichten und Wirkungen umgeben ist. Die subjektive Realität meint die enge
Beziehung des Schülers zu diesem Phänomen: daß sich darin seinen realen oder
manipulierten Bedürfnisse zu spiegeln scheinen, und daß er offenbar im Umgang
mit diesem Phänomen seinen realen oder manipulierten Bedürfnissen Ausdruck
verleihen kann. Diese subjektive Realität stellt sich dar, als intersubjektive,
wenn mit Hilfe der klanglichen Erscheinung Kommunikation stattfindet.
Objektive und subjektive Realität können nicht voneinander getrennt, sondern
müssen in enger Bezogenheit aufeinander gesehen werden. Aufgabe des Musikunterrichts
wäre es, diese objektive und subjektive Realität für den Schüler so aufzuschließen,
daß er sie nicht als unbedingte und unveränderliche, sondern als bedingte und
somit veränderbare erfahren und begreifen kann. Wenn der Unierricht bei den
musikalischen Erfahrungen anknüpft, die der Schüler täglich macht und zu denen
er eine hohe Affinität besitzt, könnte der Schüler, indem er seine Bedürfnisse
besser erkennt, lernen, sich gegen ihre Manipulation zur Wehr zu setzen. (Die
Problematik, die in der Rede von realen oder manipulierten Bedürfnissen zum
Ausdruck kommt, soll nicht verschwiegen werden, müssen doch auf dieser Ebene
die wichtigsten inhaltlichen Entscheidungen fallen.)
Weiter muß dieser Unterricht dem
Schüler Wege zeigen, wie er im Umgang mit der klanglichen Welt eigene
Bedürfnisse artikulieren kann, - wobei das Bedürfnis nach Artikulation, nach
eigenem Ausdruck an erster Stelle zu nennen ist -, und welche Möglichkeiten der
Kommunikation und Interaktion die klangliche Welt für ihn bietet. Einem Musikunterricht,
der die Erfahrungen und Bedürfnisse der Schüler wirklich ernst nimmt und sie
nicht nur als „Einstieg" mißbraucht, dürfte es auch nicht schwerfallen, Schüler
an musikalischen Erscheinungsformen zu interessieren, die der Erfahrungswelt
und der Bedürfnislage anderer Individuen, Gruppen oder Gesellschaftsschichten
entsprungen sind. Nur wenn es gelingt, diesem Kulturgut etwas von seiner
elitären, künstlerischen und musikfachlichen Aura zu nehmen und es zur
unmittelbaren Erfahrung der Schüler in Beziehung zu setzen,, wird der
Erfahrungs- und Spielraum des Schülers im Umgang reit Musik nicht ständig
eingeengt, sondern erweite rt. Oberstes Ziel dieses Unterrichts ist es, die
Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit zu wecken, zu sensibilisieren und zu
stärken und diese nicht einseitig nur auf bestimmte Kulturgüter auszurichten.
Das Potential an Sinnlichkeit und Phantasie des Schülers, das im Umgang mit der
klanglichen Welt zum Ausdruck kommen kann, darf nicht gebunden werden an simple
Lieder und Musikstücke, die Pädagogen für kindgemäß halten und die oft nur Ausdruck
ihrer eigenen Phantasielosigkeit und unterdrückten Sinnlichkeit sind. Es
dürfte deutlich geworden sein, daß diese Ausführunnen kein Plädoyer für die
Abschaffung des Singens, Instrumentespielens und Musikhörens sein wollen. Nur
ist es nötig, daß Kinderlieder nicht einfach für kindgemäß gehalten werden,
sondern daß etwa, wie dies z. B. im Liederbuch „Die Maultrommel"
(Knauf/Vahle 1974) geschieht, über „gedankliche Aussage und Emotion im Kinderlied"
(S. 155-165) nachgedacht wird und daß dann Versuche gemacht werden, im Lied
Inhalte zu aktualisieren, die der Erfehrungswelt der Kinder entstammen und
ihre Emotionen und Bedürfnisse wirklich ansprechen; wobei man sich natürlich in
Gefahr begibt, mit den Bedürfnissen der Erwochsenenwelt zu kollidieren. Es ist
nicht zu rechtfertigen, daß der Drang nach akustischer Äußerung nur in
bestimmte Bahnen gelenkt und nur an bestimmte Formen und Instrumente gebunden
werden soll und für das Hören von Musik dürfen nicht zuerst musikfachliche
Kriterien herangezogen werden, sondern es müßten etwa die Arbeiten von Baacke
(1968), Boehmer (1970) und
Rauhe (s. Lit.) zur Kenntnis genommen werden, die noch Be dingungen, Absichten und
Wirkungen der Musik fragen.
Es kann auch nicht gefolgert
werden, der Musikunterricht solle sich auf das Reflektieren der
gesellschaftlichen Relevanz von Musik zurückziehen. Natürlich hat der
Musikunterricht die Aufgabe, die Schüler aufzuklären und 7u informieren,
dies hat aber nur Sinn, wenn ihnen zuvor Erfahrungen vermittelt werden, indem Musik gemacht wird und
indem Musik gehört wird. Ebenso indem schon vorhandene Musik reproduziert wird
und indem versucht wird, Hörbares umzusetzen in Sichtbares, in Bewegung und
Szene oder in die Sprache, die dann nicht zuerst in Fachbegriffen, sondern von
diesen eigenen Erfahrungen redet. Der Versuch, einen so skizzierten Unterricht
in die Praxis der Sonderschule umzusetzen, wird scheitern, wenn es nicht
gelingt, neben neuen Richtlinien Unterrichtsmaterialien und -sequenzen zu
erarbeiten, die dem Lehrer die Distanz von diesem Fach nehmen und ihm deutlich
machen, welcher Stellenwert dem Musikunterricht zukommen muß.
Daß dieses Fach
bisher kaum ernstgenommen wird, ist kein Geheimnis. Auch in Hessen wird im Zug
der Curriculumrevision in einzelnen Fachgruppen eifrig gearbeitet. Von einer
Revision des Musikunterrichts ist jedoch nichts zu hören. Es bleibt zu hoffen,
daß nicht die Absicht besteht, einen der hier zitierten Pläne zu übernehmen.
LITERATURVERZEICHNIS
Adorno Th. W.: Einleitung in die Musiksoziologie Hamburg
1969 - Baacke D.: Beat- die Sprachlose Opposition München 1968 - Boehmer K.:
Zwischen Reihe und Pop Wien 1970 - Geck M: Musiktherapie als Problem der
Gesellschaft Stuttgart 1973 - Lehrpläne und Richtlinien: Bayern: Lehrplan für
die Schule für Lernbehinderte 1971 - Hamburg: Richtlinien für die Erziehung und
den Unterricht an Sonderschulen für Lernbehinderte 1971 - Hessen:
Rahmenrichtlinien Primarstufe Musik 1972 - Niedersachsen: Richtlinien für die
Schulen für Lernbehinderte 1972 - Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne
für die Schule für Lernbehinderte 1972 - Klauer, K. J.:
Lernbehindertenpädagogik. In: Handbuch der Heilpädagogik Hrsg. von H. Jussen
München 1967 - Knauf/Vahle: Die Maultrommel, Kinderliederarbeitsheft Dortmund
1974 - Moog H.: Singbuch für Sonderschulen 1 und 2 Düsseldorf 1972/73 -
Musiktherapie, Organ der deutschen Gesellschaft für Musiktherapie, Berlin 20,
Griesingenstraße 27-33 - Pauli H.: Für wen komponieren Sie eigentlich?
Frankfurt 1971 - Probst W.: Musik in der Sonderschule für Lernbehinderte Berlin
1972 Probst W.: Messung musikalischer Begabung bei lernbehinderten
Sonderschülern. In: Aktuelle Probleme der Lernbehindertenpädagogik. Hrsg. G.
Heen und A. Reinarzt Berlin 1973 S. 63-78 - Rauchfleisch U.:
Vergleichend-experimentelle Untersuchung der Musikalität bei Volks- und
lernbehinderten Sonderschülern. In: Heilpädagogische Forschung II, 1 1969 S. 1-25 -
Rauhe H.: Zur pädagogischen Relevanz der Theorie von der jugendlichen Teilkultur.
In: Didaktik der Musik 1969 Hrsg. W. Krützfeld Hamburg 1970 - ders.: Schlager
in der Schule. In: Schlager in Deutschland Hrsg. S. Helms Wiesbaden 1972 -
ders.: Kulturindustrielle Sozialisierung durch Musik und ihre pädagogischen
Konsequenzen, aufgezeigt am Beispiel kollektiver Indentifikationsvorgänge. In:
Neue Ansätze im Musikunterricht Hrsg. H. Rectanus Stuttgart 1972 - Sequenzen
Musik Sekundarstufe I Hrsg. „Arbeitsgemeinschaft Curriculum Musik"
Stuttgart 1972.
Anschrift des Verfassers:
Franz Amrhein, OStR i. H., 355 Maburg/Lahn, Frankfurter Str. 50